Weltweit einheitliche Vorgaben zur Regulierung von Kryptowährungen wie Bitcoin sind bis jetzt nicht in Sicht. Nach Angaben Japans wird es auf dem bevorstehenden Finanzminister-Treffen der 20 großen Industrie- und Schwellenländer (G20) bei diesem Thema wohl keine gemeinsamen Festlegungen geben.

Die Unterschiede in den Herangehensweisen der Staaten seien einfach zu groß, sagte am Dienstag ein Vertreter der Regierung in Tokio. "Die allgemeine Stimmung unter den G20-Mitgliedern ist, dass zu strikte Regulierung nicht gut wäre."

Debatte

Die Debatte auf dem Treffen am kommenden Montag und Dienstag in Buenos Aires dürfte sich weniger darum drehen, wie sich der Handel mit digitalen Währungen auf das Bankensystem auswirkt, ergänzte der Regierungsvertreter. Vielmehr gehe es zunächst um das Verhindern von Geldwäsche und eine Verbesserung des Verbraucherschutzes. Japan ist das erste Land, das ein einheitliches System zur Überwachung des Handels mit Cyberdevisen eingeführt hat. Lücken im Regelwerk offenbarte allerdings der Hackerangriff auf die Handelsplattform Coincheck im Jänner, bei dem Kryptowährungen im Wert von 534 Millionen Dollar (434 Millionen Euro) erbeutet wurden.

Deutschland und Frankreich drängen mit einer gemeinsamen G20-Initiative auf ein international abgestimmtes Vorgehen. Die EU-Bankenaufsicht EBA empfiehlt statt einer umfassenden Regulierung die gezielte Bekämpfung konkreter Vergehen wie Geldwäsche und Terrorfinanzierung mittels Bitcoin & Co. (APA, 13.3.2018)