Auf dem Foto ist die Fotografin Elina Brotherus mit der Tänzerin und Choreografin Vera Nevanlinna zu sehen.

Foto: Elina Brtoherus, Passing Music of a Tree 1, aus Règle du Jeu 2017; the artist; gb agency, Paris

Ein weiblicher Nackedei hockt auf einem Stein und stiert ins Wasser, eine Frau im Wald hält ein Balli, das ein Dackel fixiert, zwei Frauen stehen im Kranichschritt vor einem Haus, samt Baum mit Nistkasten. Es sind mitunter eigenartig erscheinende Positionen, welche die finnische Künstlerin Elina Brotherus in ihrer Arbeit, in ihren Filmen und in ihren Fotografien einnimmt. Diese werden derzeit im Kunst Haus Wien – Museum Hundertwasser unter dem Titel "It's not me, it's a photograph" gezeigt.

Mit dem Titel möchte die 1971 geborene Künstlerin auf ihre Position vor, aber auch hinter der Kamera hinweisen. Sie sieht sich gleichzeitig als Künstlerin, Akteurin oder Statistin. Der Künstlerin geht es unter anderem darum, auf verschiedene Arten aufgeladene Bilder zu schaffen, die mit Landschaft und Raum ebenso spielen wie mit dem Medium des Porträts oder anderen Referenzen aus der weiten Welt der Kunst. Auf dem Foto oben ist sie mit der Tänzerin und Choreografin Vera Nevanlinna zu sehen. Die Arbeit aus der Serie "Règle du Jeu" ist in Anlehnung an die Fluxuskünstlerin Mieko Shiomi entstanden.

In Wien sind nun die wichtigsten Werkserien einer Künstlerin zu sehen, die aktuell zu den erfolgreichsten Vertreterinnen ihrer Generation gehört. Zusatzzuckerl: Für die Wiener Schau schuf Brotherus eigens eine neue Werkserie, die sich auf Arbeiten von österreichischen Künstlern wie Erwin Wurm oder Valie Export bezieht. (Michael Hausenblas, RONDO, 31.3.2018)