Kabul – Bei Überfällen der radikalislamischen Taliban auf Sicherheitskräfte in West- und Südafghanistan sind mindestens 25 Menschen getötet worden. In der westafghanischen Provinz Farah starben nach Angaben von Provinzratsmitgliedern in der Nacht auf Mittwoch mindestens acht Soldaten und Polizisten und um die 15 Taliban-Kämpfer, als die Islamisten eine kleine Basis am Rand der Provinzhauptstadt überfielen.

Erst am Dienstag hatten die Taliban in Farah, wo sie seit Monaten immer wieder schwere Angriffe verüben, kurzzeitig ein Bezirkszentrum erobert. In der südafghanischen Provinz Helmand töteten die Islamisten Mittwochfrüh mit einer Autobombe vor einem Polizeiposten im Bezirk Nad Ali mindestens zwei Männer, wie Provinzsprecher Omar Swaq sagte. Der Sender Tolo TV zitierte eine Quelle mit mindestens sechs Toten. Afghanische Regierungssprecher sind bekannt dafür, eigene Verluste für die Öffentlichkeit klein zu halten. Angriffe auf Sicherheitskräfte gibt es mittlerweile mitunter mehrmals wöchentlich.

Der Beginn der Frühjahrsoffensive der Taliban steht kurz bevor – auch deswegen war am Dienstag US-Verteidigungsminister James Mattis in Kabul. Der afghanische Präsident Ashraf Ghani hatte den Taliban vor zwei Wochen ein umfassendes Friedensangebot gemacht. Sie reagierten bisher aber nicht offiziell und setzen ihre Angriffe fort. (APA, 14.3.2018)