Dass der Alltag als Fahrradbotin in London und das Kickboxen in der Freizeit das beste Training für das nahende große Abenteuer im Fernen Osten sind, kann Lara Croft (Alicia Vikander) zu Beginn natürlich noch nicht wissen. Aber unsereins ahnt: Die Skills, die sich die junge Dame im Großstadtdschungel aneignet, wird sie in der Wildnis jener einsamen Insel, auf der sie als Hobbyarchäologin bald landet, gut verwenden können.

Bestens vorbereitet auf die Weltrettung: Alicia Vikander im neuen "Lara Croft"-Abenteuer.
Foto: Warner Bros.

Dort ist nämlich ihr Vater, ein schwerreicher Abenteurer, vor sieben Jahren verschwunden, nachdem er ihr viel Liebe, ein archäologisches Rätsel und die Warnung hinterlassen hat, das Geheimnis eines sagenumwobenen Grabmals zu lüften – so die Tochter den dadurch dräuenden Weltuntergang verhindern will.

Warner Bros. Pictures

Lara Croft, inszeniert vom norwegischen Newcomer Roar Uthaug, beweist als Reboot der populären Videospielserie im Kino vor allem die Schwierigkeit solcher Produktionen, eine halbwegs interessante Geschichte zu erzählen. Mit größtmöglicher Einfalt gehen Figur und Film an ihre Aufgabe heran: Kleinere Sentimentalitäten und diverse Verfolgungsjagden wechseln sich ab mit Rangeleien mit bösen Buben und Hangeleien an Felswänden und Wasserfällen. Was zuletzt Assassin's Creed mit Michael Fassbender dramaturgisch formidabel löste, gerät hier zu ausschließlich suggerierter Spannung. (pek, 15.3.2018)