Apple galt einst als Vorreiter im Bereich der digitalen Assistenten, hat diesen Vorsprung gegenüber Amazons Alexa und dem Google Assistant aber klar eingebüßt. Jetzt haben erstmals Insider erzählt, wie das passieren konnte. Verantwortlich sind offenbar heftige interne Querelen bei Apple, die in Umbesetzungen und Blockaden mündeten, wie The Information berichtet.

Jährliche Updates

So soll der zuständige Bereichsleiter nach der Einführung von Siri 2011 dafür plädiert haben, große Updates nur einmal pro Jahr auszuspielen. Damit sollte an das von Apples mobilem Betriebssystem iOS gewohnte Modell angeknüpft werden. Doch im Bereich der digitalen Assistenten ergibt eine kontinuierliche Aktualisierung viel mehr Sinn.

Technische Gebrechen

Nach dem Verkaufsstart des iPhone 4s, des ersten Geräts mit Siri, kam es dann zu technischen Gebrechen. Das System war laut anonymen Apple-Mitarbeitern mit der Anzahl an Usern überfordert. Deshalb konzentrierte sich die Siri-Abteilung auf dessen Stabilisierung statt auf eine Weiterentwicklung.

Abschottung

Von der Entwicklung des smarten Lautsprechers HomePod sollen die für Siri zuständigen Mitarbeiter erst 2015 erfahren haben, obwohl dieser bereits länger geplant war. Außerdem setzte Apple auf eine Abschottung von Siri gegenüber Drittentwicklern, während etwa Amazon Alexa rasch für andere Unternehmen öffnete. (red, 15.3.2018)