Perez und ihr Freund – die beiden wollten mit spektakulären Youtube-Stunts Zuseher gewinnen.

Foto: Screenshot/YouTube

Monalisa Perez muss für einen fehlgeschlagenen Stunt ins Gefängnis. Die 20-jährige US-Amerikanerin bekannte sich des Totschlags schuldig. Sie hatte für einen Youtube-Clip auf ihren Freund geschossen, der dadurch getötet wurde. Das Paar hatte gedacht, ein rund vier Zentimeter dickes Buch könnte die Kugel aufhalten. Zum Zeitpunkt des Vorfalls war Perez schwanger und bereits Mutter einer Tochter.

Milde Strafe

Ein Richter verurteilte Perez zu einer relativ milden Strafe: Sie muss eine sechsmonatige Haftstrafe antreten, kann jedoch in den ersten drei Monaten davon zehn Tage Gefängnis mit zehn Tagen Hausarrest alternieren. Die restliche Strafe kann komplett als Hausarrest abgesessen werden. Darauf folgen zehn Jahre Bewährung, ein lebenslanges Waffenverbot und die Bedingungen, durch den Fall nicht finanziell zu profitieren, also etwa keine bezahlten Interviews zu geben.

Dreißig Verwandte anwesend

Der Fall hatte für Aufsehen gesorgt, da er die Gefahren von sogenannten Youtube-Streichen aufgezeigt hatte. Youtuber nehmen oft Risiken auf sich, um spektakuläre Videos aufnehmen zu können. Für einen Aufschrei sorgte auch, dass rund dreißig Freunde und Verwandte des Paares anwesend waren, ohne einzuschreiten. Laut mehreren Zeugenaussagen soll der Stunt die Idee des später Verstorbenen gewesen sein. (red, 15.3.2018)