Bis 2020 wird die Flash-Unterstützung endgültig eingestellt.

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Adobe Flash war viele Jahre lang für die Darstellung multimedialer Inhalte im Netz verantwortlich. Spiele, Videos und Werbeanzeigen liefen über Adobes Programm, welches als Entwicklungsplattform große Beliebtheit genoss. Heute ist es nur mehr aufgrund gravierender Sicherheitslücken in den Schlagzeilen. Erst vergangenen Monat wurde eine Zero-Day-Lücke in Flash bekannt, die es erlaubt hat, vorwiegend Windows-Systeme über Office-Dokumente zu übernehmen.

Problematisch

Die Nutzung des Plugins macht einen angreifbar, gerade, wenn das aktuellste Update nicht installiert ist. So könnte bei aktiviertem Flash-Player bereits der Besuch einer Website mit manipulierten Flash-Inhalten ausreichen, um mit Malware infiziert zu werden. Ebenfalls problematisch ist, dass Flash Cookies erlauben, Nutzer zu tracken. Außerdem wird das Plugin nicht von allen Browsern aktuell gehalten. Somit müssten Nutzer Updates regelmäßig manuell installieren.

Ablaufdatum und Hürden

Allerdings gibt es positive Aussichten, so etwa, dass Flash ein geplantes Ablaufdatum hat. In zwei Jahren, 2020, wird Adobe den Support für die Flash-Technologie endgültig einstellen. iOS-Browser unterstützen Flash gar nicht erst, und auch auf Android hat Mozilla den Flash-Support mit Firefox 56 gestrichen. Chrome, Firefox und Edge zeigen Flash-Inhalte erst nach expliziter Erlaubniserteilung an.

Nutzung geht massiv zurück

Die Wirkung dieser Maßnahmen: Viele Webseiten nutzen Flash gar nicht erst und greifen stattdessen zu modernen Browsertechnologien wie HTML5. Die Nutzung des problematischen Plugins bricht massiv ein. Laut der Chrome-Sicherheitschefin Parisa Tabriz begegnen nur acht Prozent aller Chrome-Nutzer pro Tag einer Website, die Flash nutzt. Mitte 2014 lag der Wert bei 80 Prozent, Anfang 2017 bei 40 Prozent. (muz, 17.3.2018)