Toto Wolff würde Grid-Girls gerne weiterhin in der Formel 1 sehen.

Foto: APA/AFP/WANG ZHAO

Wien – Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hält die Reformen der Formel-1-Besitzer für "in der Summe nicht nur positiv". Der Wiener kritisiert in einem Interview der "Stuttgarter Zeitung" und der "Stuttgarter Nachrichten" vom Donnerstag unter anderem die Abschaffung der zumeist leicht bekleideten Grid-Girls. "Das ist Aktionismus und etwas, das nicht wirklich zählt", so Wolff.

Statt der Grid-Girls in der Startaufstellung sollen in dieser Saison sogenannte Grid-Kids zum Einsatz kommen. "In meinen Augen war ihre Anwesenheit nicht diskriminierend, eher eine Sponsorship-Möglichkeit, die verkauft worden ist. Ich hätte versucht, sie mehr in den Eventablauf zu integrieren, und sie nicht nur zum Objekt gemacht", sagt Wolff. "Ganz abgeschafft hätte ich sie nicht."

Forderungen an Eigentümer

Wolff fordert den neuen Formel-1-Eigentümer Liberty Media, der vor einem Jahr die Regentschaft von Bernie Ecclestone beendet hat, zu einem stärkeren Fokus auf neue Medienpartner auf. "Wir müssen uns fit und attraktiv machen für Facebook, Google, Netflix und andere Internetplattformen", sagt der 46-Jährige.

Zudem müssten neue Sponsoren gewonnen und attraktive Grand-Prix-Standorte erschlossen werden. "Ich wünsche mir, dass diese Dinge im zweiten Jahr passieren. Erst dann ist es gerecht, Liberty Media zu beurteilen." (APA, red, 15.3.2018)