Bild nicht mehr verfügbar.

Für Robert Mugabe waren die Vorgänge rund um seinen Rücktritt ein "Staatsstreich".

Foto: REUTERS/Philimon Bulawayo

Harare – Simbabwes Präsident Emmerson Mnangagwa hat gelassen auf die Anschuldigung seines Vorgängers Robert Mugabe reagiert, durch einen "Staatsstreich" an die Macht gekommen zu sein. Mugabe sei berechtigt, seine Meinung zu äußern wie "jeder Privatbürger", erklärte Mnangagwa am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Unser Land ist weitergegangen", fügte er hinzu. Nun gehe es darum, für dieses Jahr "freie, faire und glaubwürdige Wahlen" zu organisieren.

Mugabe hatte sich am Donnerstag in einem Interview mit dem Sender SABC erstmals seit seinem Rücktritt im November öffentlich zu Wort gemeldet. "Es war ein Staatsstreich", sagte der langjährige Präsident Simbabwes über den Machtwechsel. "Wir müssen diese Schande, die wir uns selber aufgenötigt haben, rückgängig machen", fügte 94-Jährige hinzu.

Mugabes ehemaliger Weggefährte Mnangagwa hatte im November nach einer Intervention des Militärs die Nachfolge Mugabes an der Spitze des Staates angetreten. Mugabe, der das Land 37 Jahre lang regiert hatte, wurde zunächst als Chef der Regierungspartei Zanu-PF abgesetzt. Später trat er auch als Präsident ab, um einem Amtsenthebungsverfahren zuvorzukommen. In dem Interview von Donnerstag äußerte er sich zum ersten Mal seit seinem Rücktritt öffentlich. (APA, 16.3.2018)