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Welche Infrastrukturobjekte betroffen sind, ist ebenso unbekannt wie der Umfang des Angriffs.

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In einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des FBI machen die USA Russland für Cyberangriffe auf Kraft- und Wasserwerke verantwortlich. Es wäre das erste Mal, dass der Kreml der Angriffe auf die amerikanische Infrastruktur beschuldigt wird.

Atomkraftwerke auch betroffen

Die Angriffe haben angeblich im März 2016 begonnen. Laut dem Bericht versuchten Hacker der Russischen Föderation in verschiedene Infrastrukturobjekte einzudringen. Darunter sollen sich Energiekraftwerke, Luftfahrtobjekte, Wasseraufbereitungsanlagen und Atomkraftwerke befinden.

Fernzugriff

Der Angriff erfolgte unter anderem mittels Spear-Phishing, bei dem gezielt einzelne Angestellte in sensiblen Bereichen attackiert werden, um dann Zugriff auf vertrauliche Daten zu erhalten. Zudem sollen die Hacker Fernzugriff auf Energienetzwerke bekommen haben. Welche Objekte davon konkret betroffen sind, wird in dem Bericht nicht gesagt.

Sanktionen

Diese Anschuldigung spielt zusammen mit der Entscheidung des US-Finanzministeriums, Sanktionen gegen 19 Russen und fünf Gruppen, inklusive des Moskauer Geheimdiensts, für die Einmischung in die US-Präsidentschaftswahl 2016 zu verhängen.

Das Motiv hinter dem Angriff ist noch unklar. Sicherheitsbeamten zufolge ist das Ziel bei solch einem Vorgehen meist Spionage, mit der Möglichkeit der Sabotage, wenn nötig. Russland selbst hat die Anschuldigung zurückgewiesen, man dringe prinzipiell nie in die Infrastrukturobjekte anderer Länder ein. Gleichzeitig will der Kreml mit eigenen Sanktionen zurückschlagen.

USA betreiben selbst Spionage

Eine öffentliche Anschuldigung, dass US-Infrastrukturobjekte gehackt wurden, ist etwas Neues, wie Reuters berichtet. Demnach sollen sich die USA bis jetzt damit zurückgehalten haben, da sie selber Spionage bei Kraftwerken anderer Länder betreiben. (red, 16.3.2018)