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Madrid – Nach dem Tod eines senegalesischen Straßenhändlers in Madrid haben sich aufgebrachte Demonstranten gewalttätige Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Dabei wurden am Donnerstagabend im Zentrum der spanischen Hauptstadt zehn Polizisten verletzt, wie ein Sprecher sagte. Möglicherweise seien auch Beamte der städtischen Polizei verletzt worden. Sechs Menschen wurden festgenommen.

Bei den Auseinandersetzungen warfen Demonstranten Steine und Flaschen auf einen Feuerwehrwagen und auf Polizeibeamte, die Sicherheitskräfte setzten unter anderem Gummikugeln ein. Mistkübel und Fahrräder gingen in Flammen auf.

Tod nach Verfolgungsjagd

Auslöser der Proteste war der Tod eines Straßenhändlers aus dem Senegal. Der Mann war nach Angaben der Rettungsdienste von einer Polizeipatrouille bewusstlos in einer Straße gefunden worden und später gestorben. Mehrere Senegalesen sagten, der Mann, der auf dem berühmten Platz Puerta del Sol ohne Genehmigung Waren verkaufte, sei nach einer Verfolgungsjagd mit der Polizei gestorben.

Regionalpräsidentin Cristina Cifuentes äußerte Freitagfrüh Bedauern über den Tod des Senegalesen. Sie sagte aber, der Mann sei vermutlich eines "natürlichen" Todes gestorben. (APA, AFP, 16.3.2018)