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Besteht für Street-Art, zu sehen ein Symbolbild aus dem Jahr 2015, ein Copyright? Für den Modekonzern H&M ist das nicht der Fall, wenn ein Graffiti illegal angebracht wurde.

Foto: Reuters / Shannon Stapleton

Wien – Mehrere Street-Art-Künstler rufen in sozialen Medien zum Boykott der Modekette H&M auf. Auslöser ist der Streit über eine mögliche Copyright-Verletzung durch die Nutzung eines Graffitis des Künstlers Jason "Revok" Williams, wie mehrere Medien online berichten. Die schwedische Modekette zeigt in einer Kampagne für ihre Linie "New Routine" ein Model vor einem von Williams' Werken, worauf der Street-Art-Künstler dem Konzern eine Copyright-Verletzung vorgeworfen hat.

H&M sieht das freilich anders: Da es sich bei dem Graffiti um das Produkt eines illegalen Vorgehens handle, würden auch keine Ansprüche auf Copyright bestehen. Im Vorfeld des Shootings habe sich H&M bei den Behörden erkundigt, ob Lizenzgebühren für Graffitis fällig würden, die ohne Erlaubnis der Stadt New York angefertigt wurden – was verneint worden sei.

Zudem soll die Modefirma ein Gericht in New York angerufen haben, um jegliche Form von Street-Art von Copyright-Ansprüchen zu befreien, berichtet das Portal bento.de. Was bedeuten würde, dass Unternehmen betroffene Werke für ihre Zwecke verwenden können, ohne dass der Künstler zustimmen muss oder Geld dafür erhält. Inzwischen soll H&M den Standpunkt aufgeweicht haben: Man suche nun gemeinsam mit dem Künstler, dessen Arbeit man respektiere, eine Lösung, heißt es in dem Bericht. (red, 16.3.2018)