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Finalbotschafter Eric Abidal bescherte Salzburg das Los Lazio Rom.

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Die Italiener eliminierten im Achtelfinale Dynamo Kiew mit dem Gesamtscore von 4:2.

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Nyon/Salzburg – Die nächste Hürde, die sich Red Bull Salzburg in der Europa League in den Weg stellt, heißt Lazio Rom. Das Viertelfinalhinspiel geht am 5. April in Rom über die Bühne, das Rückspiel eine Woche später (jeweils 21.05 Uhr) in Salzburg. Die Salzburger nahmen das attraktive, aber sportlich machbare Los am Freitag mit Freude zur Kenntnis.

"Das wird eine große Herausforderung", meinte Trainer Marco Rose. "Unser Selbstvertrauen wird aber nicht kleiner im Moment, sondern eher größer. Wir sind jetzt im Viertelfinale und wollen mehr. Unsere Gier ist groß. Wir wollen uns auch dort zeigen und unsere Chancen suchen."

Rom statt London

Die Römer verfügen mit Ciro Immobile über einen italienischen Teamstürmer. Rose erwähnte daneben vor allem den serbischen Spielmacher Sergej Milinkovic-Savic als "herausragenden" Akteur. "Savic ist ein Top-Zehner", sagte Rose über den 23-Jährigen. "Er ist sehr begehrt auch bei absoluten Weltklassemannschaften." Rose will den italienischen Tabellenvierten, der in einem 3-5-2-System agiert, vor Ort beobachten lassen. "Wir werden auf jeden Fall sehr gut vorbereitet sein."

Der Deutsche hatte sich wie viele seiner Spieler Arsenal als Viertelfinalgegner gewünscht. Der frühere französische Teamspieler Eric Abidal, Botschafter des Finales am 16. Mai in Lyon, zog die Salzburger am Uefa-Sitz in Nyon aber als allerletzte Mannschaft aus dem Lostopf. "Ich bin aber nicht enttäuscht", versicherte Rose mit einem Grinsen.

Gute Erinnerungen

Auf Lazio waren die Bullen 2009 bereits in der Gruppenphase der Europa League getroffen. Damals hatten sie unter Huub Stevens beide Duelle mit 2:1 gewonnen – und waren als Gruppensieger mit sechs Siegen in sechs Spielen aufgestiegen. Linksverteidiger Andreas Ulmer war wie Christoph Leitgeb schon vor achteinhalb Jahren mit dabei. "Es war damals schon nicht einfach, gegen sie zu bestehen", erinnerte sich Ulmer. "Das ist ein bekannter und sehr guter Klub. Das wird sicher wieder eine spannende Partie."

Mit Real Sociedad und Borussia Dortmund haben die Salzburger in der laufenden K.-o.-Phase aber bereits Gegner aus Spanien und Deutschland ausgeschaltet. "Das ist wieder ein sehr großer Name aus einer großen Liga", sagte Sportdirektor Christoph Freund. "Das ist ein super Los, auf das wir uns sehr freuen. In den letzten acht sind aber nur noch sehr große Kaliber dabei in der Europa League."

Lazio eliminierte im Europa-League-Frühjahr bisher Steaua Bukarest und Dynamo Kiew. 1999 gewann der zweifache italienische Meister (1974 und 2000) den Europacup der Cupsieger. "Jede Aufgabe, die jetzt kommt, ist eine außergewöhnliche", meinte Rose. "Wir werden sicher nichts abschenken. Wir bleiben aber auch auf dem Teppich. Wir werden keine großen Sprüche klopfen."

Cup-Finaltermin auf der Kippe

Saisonziele bleiben der Meistertitel und der Cupsieg. "International wollen wir das Maximum herausholen", erklärte Rose. Das sei aber nicht an Ergebnissen festzumachen. Man wolle wieder Leistungen wie gegen Dortmund (2:1 auswärts und 0:0 zu Hause) auf den Platz bringen. "Wo das hinführt, werden wir sehen. Wir sollten aber schon auf dem Boden bleiben."

Sollten die Bullen das Halbfinale (26. April und 3. Mai) erreichen und gleichzeitig ins ÖFB-Cupfinale einziehen, müsste Letzteres verschoben werden. Der ÖFB hat bereits den 9. Mai als möglichen Ausweichtermin für das am 1. Mai angesetzte Endspiel in Klagenfurt genannt. "Es wäre sehr schön, wenn es so kommt, dass man das verschieben müsste", sagte Freund. Dazu müssten die Salzburger im Cup-Halbfinale am 18. April aber auch noch Mattersburg aus dem Weg räumen. (APA, 16.3.2018)