Rom – Die spanische NGO "Proactiva Open Arms", die am Donnerstag 218 Migranten im Mittelmeer gerettet hat, klagt, dass ihr Schiff mit den Flüchtlingen an Bord noch nicht die Genehmigung erhalten habe, in einem europäischen Hafen zu landen. Die NGO hatte sich geweigert, der libyschen Küstenwache die geretteten Migranten zu übergeben.

"Da wir uns geweigert haben, den Libyern die geretteten Migranten zu übergeben, haben wir kein Recht, in einem europäischen Hafen zu landen. Das Ärzteteam an Bord drängt jedoch zur Evakuierung der Flüchtlinge, die in kritischem Zustand sind", betonte die NGO per Twitter. Verhandlungen seien mit Spanien im Gange, damit das Schiff in einem spanischen Hafen halten dürfe.

Dem Flüchtlingsschiff mit den 218 Migranten an Bord war am Donnerstag ein libysches Kriegsschiff hinterher gefahren, berichtete die NGO. Die Flüchtlinge seien deswegen in Lebensgefahr geraten. Schon Anfang dieser Woche hatte die Organisation circa 200 Migranten im Mittelmeer gerettet. Die spanische NGO zählt zu den wenigen privaten Hilfsorganisationen, die noch im Mittelmeer bei der Flüchtlingsrettung aktiv sind. (APA, 16.3.2018)