Rabat – Rund 4.000 Menschen sind am Samstag in der Stadt Jerada im Osten Marokkos auf die Straße gegangen, um gegen die Regierung zu protestieren. Entgegen eines von den Sicherheitsbehörden ausgesprochenen Demonstrationsverbotes hätten die Menschen einen friedlichen Marsch durch die Stadt veranstaltet, berichteten Aktivisten.

In der früheren Bergbaustadt Jerada kommt es seit Wochen zu Protesten. In der vergangenen Woche waren nach lokalen Medienberichten rund 80 Sicherheitskräfte bei Ausschreitungen verletzt worden.

Keine Zusammenstöße

Die Proteste am Samstag seien friedlich verlaufen, es habe keine Zusammenstöße mit der Polizei gegeben, berichteten Aktivisten. Die Menschen in der abgelegenen Stadt fordern Arbeitsplätze und Entwicklungsprojekte. Sie fühlen sich von der Regierung in der Hauptstadt Rabat im Stich gelassen.

In den vergangenen Monaten kam es in mehreren marginalisierten Regionen im Osten und Norden Marokkos zu großen Protesten. Die Regierung versprach, die Lebensbedingungen zu verbessern. (APA,. 17.3.2018)