Darum geht es: Bei einer Übung am Baggersee stoßen Feuerwehrleute zufällig auf ein im Wasser versenktes Auto. Der menschliche Kieferknochen in der Nähe des Fundes lässt Böses erahnen – und tatsächlich ist die dazugehörige Leiche nicht weit. In ihrem 72. gemeinsamen Fall "Mitgehangen" nehmen die Kölner Kriminalhauptkommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) ihre Ermittlungen auf. Als neuer Assistent Norbert Lütte ist erstmals Roland Riebeling mit von der Partie, der dem plötzlich verschwundenen Tobias Reisser (Patrick Abozen) nachfolgt. Regie bei diesem Fall führte Sebastian Ko nach einem Drehbuch von Johannes Rotter.

Astrid Ebenführer vom STANDARD hat die Folge gefallen: "Dieser Tatort ist mehr Familientragödie als Krimi, die Handlung dafür aber nicht weniger spannend. Vor allem weil Regisseur Sebastian Ko und Autor Johannes Rotter überzeugend zeigen, wie fragil ein Familienverbund sein kann und schon ein böser Verdacht das scheinbar starke Beziehungsgeflecht auseinanderreißen kann."

Foto: ORF/ARD/Martin Valentin Menke

Am Montag werden alle darüber reden, ob "die Reifen am Auto noch genug Profil haben. Dieser Milieu-Krimi spielt bei einem Reifenhändler, und das Heizer- und Schrauberumfeld wird so bunt und lustvoll in Szene gesetzt, dass man nur zu gerne mit den Charakteren über Alufelgen und Sportreifen philosophieren will", schreibt Christian Buß auf zeit.de.

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"Die Spannung im Ermittler-Kollegium nimmt derart zu, dass sogar das gemeinsame Currywurst-Ritual an der Imbissbude ausgesetzt wird. Es muss schon viel passieren, bis den Rheinländern der Appetit und die Lust auf das lokale Bier vergehen. Der Auslöser des tiefen Missvergnügens wird nie hinreichend erklärt; vielleicht ist es Ballaufs Unlust daran, immer nett und fair zu sein. Oder einfach eine Midlife-Crisis", fasst Marion Löhndorf auf nzz.ch zusammen.

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Sehr zufrieden mit dieser Folge ist Holger Gertz auf sueddeutsche.de: "Tatsächlich gehört 'Mitgehangen' von Sebastian Ko zu den stärkeren Folgen des WDR, die Geschichte ist sauber konstruiert, alles bleibt in der Waage. Die Hektik und Getriebenheit aller Personen wird aufgefangen durch den gemächlichen neuen Assistenten Norbert Jütte (Roland Riebeling), immer eine Hand am Blutdruckmessgerät, immer schön eins nach dem anderen. Das Element Wasser, in dem das Opfer gefunden wird, ist andererseits auch Kraftquelle für Kommissar Ballauf (Klaus J. Behrendt), der das Schwimmen wieder angefangen hat. Kollege Schenk (Dietmar Bär) fragt: 'Was hast du eigentlich vor? Seepferdchen nachmachen?'" (red, 18.3.2018)

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