Frankfurt am Main – AfD-Fraktionschef Alexander Gauland hat bestätigt, dass ein ehemaliger Mitarbeiter seines Bundestagsbüros in der rechtsextremen Heimattreuen Jugend Deutschlands (HDJ) aktiv war. Er habe nicht gewusst, dass Felix W. als Jugendlicher zur HDJ gehört habe, sagte Gauland der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstagsausgabe).

Neonazistische Organisation

Das Ausscheiden von W. habe nicht mit dessen politischen Aktivitäten in der Vergangenheit zu tun, sondern damit, dass dieser eine andere Stelle angetreten habe, sagte Gauland. W. war nach Auskunft von Gaulands Büro vom Oktober bis Ende Jänner dort beschäftigt. Er war zuvor verkehrs- und europapolitischer Referent in der Brandenburger AfD-Fraktion, die Gauland bis zum Einzug der AfD in den Bundestag geleitet hatte. Felix W. habe sich 2004 im Alter von 19 Jahren von der HDJ getrennt, hieß es. Damals habe er Felix N. geheißen, habe dann aber den Nachnamen seiner Frau angenommen.

Die HDJ gilt als neonazistische Organisation. Der Verein, der rund 400 Mitglieder hatte, wurde 2009 vom deutschen Bundesinnenminister verboten. Zuletzt war dem Bericht zufolge bekannt geworden, dass der Brandenburger Fraktionschef Andreas Kalbitz Kontakte zur HDJ hatte. Er soll an einem Pfingstlager der HDJ im Jahre 2007 teilgenommen haben. (APA, 19.3.2018)