Cambridge – Astrophysiker Stephen Hawking wird in der Londoner Westminster Abbey beigesetzt, der letzten Ruhestätte für etliche der größten Persönlichkeiten des Vereinigten Königreichs. Die Asche soll nahe dem Grab des Physikers Isaac Newton ihre letzte Ruhestätte finden, teilte am Dienstag der Dekan von Westminster mit. Dort ist er in bester Gesellschaft: Charles Darwin wurde 1882 neben Newton beigesetzt. Ebenfalls in der Nähe befindet sich das Grab des 1937 verstorbenen Experimentalphysikers Ernest Rutherford, der 1908 den Nobelpreis erhalten hatte.

Die Trauerfeier soll hingegen in der Universitätsstadt Cambridge stattfinden. Sie ist in der Kirche St. Mary's am 31. März ab 15.00 Uhr MESZ geplant, teilte Hawkings Familie mit. Neben Verwandten und Freunden seien auch Kollegen eingeladen. Der berühmte Forscher war am vergangenen Mittwoch im Alter von 76 Jahren in seinem Haus gestorben.

St. Mary's ist eine Kirche der Universität Cambridge und nur einen Steinwurf von dem College entfernt, in dem Hawking mehr als 50 Jahre lang gewirkt hat. Aus diesem Grund hätten sie sich entschieden, die Trauerfeier "in der Stadt, die er so sehr geliebt hat, und die ihn liebte", abzuhalten, erklärten seine Kinder Lucy, Robert und Tim.

Trauerfeier auch für nicht-religiöse Teilnehmer

Die Trauerfeier wird der Familie zufolge so gestaltet sein, dass sie sowohl Gläubigen als auch nicht-religiösen Menschen gerecht wird. Hawking selbst war Atheist und hat nie an ein Leben nach dem Tod geglaubt. Das Astrophysik-Genie litt an der unheilbaren Muskel- und Nervenkrankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose). Bereits seit Jahrzehnten war er fast völlig bewegungsunfähig und saß im Rollstuhl. (APA, red, 20.3.2018)