Peking – China verstärkt die staatliche Kontrolle über die Medien und bündelt die Aufsicht über Filme, Nachrichten und andere Bereiche unter der mächtigen Öffentlichkeits-Behörde. Die Umorganisation bedeute, dass dieses Amt eine "besondere und wichtige Rolle in der Propaganda-Ideologie und der kulturellen Unterhaltung" spiele, hieß es in einer Notiz des Zentralkomitees der kommunistischen Partei.

Der Schritt, über den Reuters am Mittwoch als erstes berichtet hatte und der anschließend von der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua bestätigt wurde, deutet Experten zufolge auf ein strengeres Vorgehen gegen Inhalte hin, die den Interessen der Führung unter Präsident Xi Jinping zuwiderlaufen.

Brancheninsider verweisen darauf, dass die ohnehin schon strenge Zensur nun weiter verschärft werden dürfte. Erst im vergangenen Jahr hatte das Vorgehen gegen Inhalte im Internet Filmemacher, Blogger und andere Medienschaffende sehr verunsichert. Die Kommunistische Partei Chinas setzt verstärkt auf Filme, Rap-Musik und Videospiele, um ihre Ziele zu verbreiten und den Kontakt zur Jugend zu halten. Es sei damit zu rechnen, dass künftig mehr patriotische Filme zu sehen seien, sagte Xu Juan, Analyst bei Broker Huatai Securities. (APA, Reuters, 21.3.2018)