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Putin und Trump beim G20-Gipfel in Hambur

Foto: AP/Evan Vucci,

Washington/Moskau – Mit der Gratulation an den russischen Staatschef Wladimir Putin zu dessen Wahlsieg hat sich US-Präsident Donald Trump einem Bericht zufolge über die ausdrückliche Empfehlung seiner Sicherheitsberater hinweggesetzt. Die beiden Staatsmänner hatten am Dienstag telefoniert. Putin war am Sonntag für eine vierte Amtszeit gewählt worden.

Die "Washington Post" berichtete am Mittwoch, im Briefing-Material für Trump habe in Großbuchstaben "GRATULIEREN SIE NICHT" gestanden. Außerdem habe Trump ignoriert, den Fall des Ex-Doppelagenten Sergej Skripal zur Sprache zu bringen, dessen Vergiftung in England Russland vorgeworfen wird.

Nach dem Gespräch sagte er Journalisten, er plane ein baldiges Treffen mit Putin. Wegen der Gratulation geriet Trump bei Senatoren seiner eigenen republikanischen Partei in die Kritik. Sie machten Zweifel am fairen Ablauf der Wahl in Russland geltend.

Der Informationsdienst Axios schrieb am Mittwoch, Trumps Umfeld sei sehr wütend über diese nach außen durchgedrungenen, sensiblen Informationen. Axios zitiert Mitarbeiter Trumps, wonach dieser davon überzeugt sei, dass eine Verbesserung der sehr schlechten Beziehungen zu Russland nur über ein gutes persönliches Verhältnis zu Putin möglich sei.

Trump wird seit langem vorgeworfen, er fasse trotz vieler Vorwürfe gegen Moskau Russland und vor allem Putin persönlich zu sanft an. (APA, 21.3.2018)