Werden in "Die Sch'tis in Paris" von der Familie heimgesucht: Dany Boon und Laurence Arné.

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Mit seiner international erfolgreichen Regionalsatire Willkommen bei den Sch'tis hat Dany Boon die Region Nord-Pas-de-Calais und ihren Dialekt zum Inbegriff französischer Provinz gemacht. Zehn Jahre später widmet sich der Schauspieler und Regisseur noch einmal den Menschen seiner Heimatregion.

Der deutschsprachige Trailer.
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In Die Sch'tis in Paris: Eine Familie auf Abwegen wird aber niemand unfreiwillig in den Norden abkommandiert. Stattdessen bekommt der angesagte, in der französischen Hauptstadt lebende Architekt Valentin D. (Boon), der alles darangesetzt hat, seine Sch'ti-Herkunft abzustreifen, ungebetenen Besuch von seiner Familie. Ein Unfall lässt ihn noch dazu regredieren und in seinem längst abgelegten Heimatdialekt sprechen.

Der Trailer im französischen Original.
Pathe

Zu den Witzen über die Provinzler gesellen sich jene über die Städter. So weit, so gerecht. Allerdings hat La ch'tite famille, eine Komödie, die sich als gutmütiges Feelgoodmovie gibt, einen faulen Kern: das Einverständnis mit bekannten Ressentiments. Alles ist wie erwartet.

Der kalauernde, hoffnungslos unterforderte Starkomiker Pierre Richard als verleugneter Vater macht die Sache ebenso wenig besser wie das allgemeine Wohlgefühl, in dem sich zum Schluss alles auflöst. In Frankreich scheint das Rezept aufgegangen zu sein: Mehr als vier Millionen Besucher haben dort den neuen Sch’ti-Film bereits gesehen. (glicka, 21.3.2018)