iTranslate ist eine mobile Übersetzungsapp mit über 100 Sprachen im Programm.

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Zach Roseman (VP of Operations, IAC Applications), Andreas Dolinsek (CTO, iTranslate), Alexander Marktl (CEO, iTranslate) und Tim Allen (CEO, IAC Applications).

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Graz – 80 Millionen Mal wurde die Übersetzungsapp "iTranslate" vom gleichnamigen Grazer Start-up bisher heruntergeladen. Das erregt verständlicherweise auch das Interesse großer und vor allem finanzstarker Unternehmen – im konkreten Fall von IAC. Der an der New Yorker Börse notierte Internetkonzern hat das österreichische Unternehmen jetzt gekauft. Somit reiht sich iTranslate unter mehrere prominente Namen ein: IAC gehören unter anderem Tinder, Vimeo, College Humor, My Hammer und Okcupid.

Der Verkauf wurde mit 15. März wirksam, iTranslate ist somit nun Teil von IAC Applications, des Software-Geschäftsbereichs von IAC, der hunderte Applikationen für Mobilgeräte, Desktops und Browser umfasst. Das Grazer Büro von iTranslate ist der erste Standort von IAC Applications in Österreich und soll für weitere Expansionspläne eine Rolle spielen, heißt es bei iTranslate.

Schweigen über Kaufpreis

Über den offiziellen Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbar. Brancheninsider schätzen allerdings, dass es sich um einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag handelt. Im Vergleich mit anderen österreichischen Exits klingt das auch durchaus realistisch. Runtastic wurde bei 140 Millionen Downloads um 220 Millionen Euro von Adidas gekauft, My Sugr bei einer Million Nutzer um 80 Millionen Euro an den Schweizer Pharmakonzern Roche.

"Als Teil von IAC Applications können wir auf ein globales Netzwerk mit für uns bisher unerreichten Ressourcen zurückgreifen und unseren starken Wachstumspfad fortsetzen", sagt iTranslate-Geschäftsführer Alexander Marktl.

Apple verhilft zu Bekanntheit

Bereits im September 2015 war den Grazer Jungunternehmern etwas passiert, wovon viele Gründer nur träumen können. Apple-COO Jeff Williams stellte die App damals im Rahmen einer Special-Event-Keynote den Apple-Fans als einen seiner persönlichen Favoriten auf der Bühne vor. (red, 22.3.2018)