Pjöngjang – Nordkorea hat für den nächsten Monat die Frühjahrssitzung seines "Parlaments" angekündigt. Die Sitzung der Obersten Volksversammlung in Pjöngjang werde am 11. April stattfinden, berichteten die Staatsmedien am Donnerstag.

In Südkorea erwarten Beobachter, dass bei der Sitzung in Pjöngjang außer der Billigung des Staatshaushalts auch neue Funktionäre in staatliche Organisationen ernannt werden. Ob Machthaber Kim Jong-un teilnehmen wird, war zunächst unklar.

Die Sitzung würde vor einem für Ende April geplanten Treffen zwischen Kim und dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in stattfinden. Auch bot Kim nach südkoreanischen Angaben ein Gipfeltreffen mit den USA an, was Präsident Donald Trump angenommen hat. Dieses Treffen soll bis spätestens Ende Mai erfolgen. Nordkorea hatte den Angaben Südkoreas zufolge Gesprächsbereitschaft im Streit um sein Atomprogramm signalisiert.

Nordkorea bezeichnet sich in seiner Verfassung selbst als Atomwaffenstaat. Die Verfassungsänderung war im April 2012 von der Obersten Volksversammlung beschlossen worden.

Die im Ausland auch als Scheinparlament bezeichnete Oberste Volksversammlung des stalinistisch regierten Landes ist nominell das höchste Machtorgan. Sie tritt aber normalerweise nur ein- oder zweimal jährlich zusammen. Dabei werden weitgehend Beschlüsse der Führung in Pjöngjang ratifiziert. (APA, 22.3.2018)