Am ersten sonnigen Wochenende im Frühling, da geht es auf der Tankstelle zu, wie an einem Einkaufssamstag vor Weihnachten, auf den Zubringern zur Shopping City. Eine riesige Schlange salzverkrusteter Autos staut sich langsam ihren Weg zum Glitzer.

Wenn nach dem Winter die Temperaturen wieder steigen und die Sonne rauskommt, dann scheinen auch die hartnäckigsten Autolackhasser und Rostzüchter anzudenken, den Winterdreck endlich doch vom Auto zu waschen. Stoßzeit in der Waschstraße.

Arbeit bis zum Abwinken. Oder: Stoßzeit in der Waschstraße. In dieser hier, kann man sogar im Auto sitzen bleiben.
Foto: Guido Gluschitsch

Wieder im Kommen scheinen die Waschstraßen zu sein, durch die das Auto gezogen wird und der Fahrer einfach sitzen bleibt. Bei den meisten Waschanlagen sind die Walzen aber statische, bei der die Bürsten vor und zurück übers Auto fahren. Heikle Autobesitzer lassen sich weder von den einen noch von den anderen Rotoren – mit dem Dreck vom Vorgänger-Auto – den Lack zerkratzen, sondern greifen zur Lanze. Entweder auf einem Waschplatz, oder zuhause mit Hochdruckreiniger oder Gartenschlauch. In letzterem Fall kann man davon ausgehen, dass das Schmutzwasser nicht ordentlich aufbereitet wird. Darum keine Empfehlung unsererseits für die Wäsche im eigenen Garten.

Nicht alle haben eine Freude, wenn sie wissen, wie Bürsten über den Lack des Autos scheren.
Foto: Guido Gluschitsch

Doch in diesem Format geht es ja nicht um unsere Empfehlungen, sondern um die Ihren, Ihre Erfahrungen und Geschichten. Sind Sie penibel und waschen Ihr Auto regelmäßig? Und dann wie oft? Regelmäßig einmal im Jahr, oder regelmäßig einmal in der Woche? Lassen Sie waschen oder waschen Sie selbst? Unterboden? Motor? Wachs?

Manch einer greift lieber zur Lanze und bückt sich dann für die manuelle Feinarbeit.
Foto: Guido Gluschitsch

Uns interessiert natürlich, warum machen Sie es genau so, wie Sie es machen? Haben Sie schlechte oder besonders gute Erfahrungen mit Waschstraßen gemacht? Oder schaffen Sie es nicht, ohne bis zum Hosentürl nass zu werden, mit der Lanze Ihr Auto zu reinigen – ja, einzelne Redaktionsmitarbeiter bekommen bei der Lanzenwäsche immer gefühlt mehr Wasser ab als das Auto. Sag ich jetzt aber nicht wer das ist.

Wie pflegen Sie den Lack? Gar mit einer schützenden Schicht aus Dreck? Und haben Sie schon einmal Ihr Auto poliert? Wie kriegen Sie die Felgen sauber? Abledern, ja oder nein? Wie stark interessiert Sie beim Thema Autowäsche der Umweltschutz? Jetzt sind Sie dran: Dreckspatz oder Putzmutz? Geht schon. (Guido Gluschitsch, 23.3.2018)

Putzmutz oder Dreckspatz? Lassen Sie sich so tierisch kategorisieren?
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