Tallinn/Bamako – Estland will sich an der Anti-Terror-Operation der französischen Streitkräfte in Mali beteiligen. Die Regierung in Tallinn gab am Donnerstag grünes Licht für die Entsendung von bis zu 50 Soldaten in den westafrikanischen Staat. Das Parlament des baltischen EU- und Nato-Landes muss dem noch zustimmen.

Nach Angaben der Staatskanzlei ersucht die Regierung ein Mandat für ein Jahr. Das estnische Kontingent soll für Sicherungsaufgaben eingesetzt werden. Frankreich kämpft in der Sahelzone mit der rund 4.000 Soldaten starken Militärmission "Barkhane" gegen islamistische Terroristen.

Regierungschef Jüri Ratas und Verteidigungsminister Jüri Luik bezeichneten die geplante Truppenabstellung als Zeichen der Verbundenheit mit Frankreich, das seinerseits Soldaten für das Estland stationierte Nato-Bataillon stellt.

Estland ist in Mali auch an der europäischen Ausbildungsmission EUTM und der Uno-Friedensmission MINUSMA, an der auch Österreich mit insgesamt 13 Soldaten teilnimmt, beteiligt. (APA, 22.3.2018)