Mogadischu – Bei einer Explosion in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind mindestens zehn Menschen getötet worden. Darunter seien acht Zivilisten und zwei Sicherheitskräfte, sagte der Polizist Ali Hassan Kulmiye am Donnerstag. Zudem seien mindestens 20 Menschen verletzt worden. Demnach explodierte eine Autobombe auf einer belebten Straße in der Nähe eines bei Politikern und Unternehmern beliebten Hotels.

Zunächst war unklar, ob es sich um ein Selbstmordattentat handelte. Auch war das genaue Ziel des Anschlags noch nicht bekannt. Zunächst reklamierte keiner die Tat für sich. Allerdings verüben die Extremisten der Al-Shabaab immer wieder derartige Anschläge in Mogadischu und anderen Teilen des Landes.

Kampf um Gottesstaat

Bei dem tödlichsten Anschlag in Somalias jüngster Geschichte starben im Oktober in Mogadischu mehr als 500 Menschen. Die mit Al-Kaida verbundenen sunnitischen Fundamentalisten kämpfen in Somalia seit Jahren für die Errichtung eines sogenannten Gottesstaats. Eine 22.000 Mann starke Truppe der Afrikanischen Union (AU) unterstützt die somalischen Streitkräfte im Kampf gegen die islamistischen Extremisten.