Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy streitet illegale Handlungen vehement ab.

Foto: APA / AFP / TF1 / Handout

Paris – Nach der Eröffnung eines Ermittlungsverfahrens gegen Frankreichs ehemaligen Staatschef Nicolas Sarkozy will dessen Anwalt die verordneten Auflagen anfechten. "Ich werde Berufung gegen diese Justizaufsicht einlegen", sagte Verteidiger Thierry Herzog am Freitag dem Radiosender RTL.

In den Ermittlungen zu angeblichen Wahlkampfmillionen aus Libyen hatte die Justiz Auflagen über Sarkozy verhängt: Es ist ihm insbesondere verboten, sich mit bestimmten Personen zu treffen – darunter zwei Vertraute des ehemaligen Staatschefs, die Ex-Minister Brice Hortefeux und Claude Guéant.

Verfahren eröffnet

Es geht in der Affäre um Vorwürfe, wonach für Sarkozys siegreichen Präsidentschaftswahlkampf 2007 illegal Geld vom Regime des damaligen libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi geflossen ist. Die Justiz hatte am Mittwochabend ein Ermittlungsverfahren wegen Bestechlichkeit, unerlaubter Wahlkampffinanzierung und Beihilfe zur Veruntreuung öffentlicher Gelder Libyens gegen Sarkozy eröffnet.

Sarkozy hatte sich am Donnerstagabend in einem Fernsehinterview empört verteidigt und von Verleumdung gesprochen. Sein Anwalt versicherte nun: "Ich werde die Unschuld von Präsident Sarkozy beweisen." Auf die Frage der Journalistin, ob Sarkozy mit der Justizaufsicht gedemütigt werden solle, sagte er: "Natürlich." (APA, 23.3.2018)