Solarstrom vom Dach einer Wohnanlage in Innsbruck.

Foto: NHT / Gerhard Berger

Der sogenannte Mieterstrom ist das Schlagwort der Stunde: Die zu Jahresbeginn in Kraft getretene Novelle des Ökostromgesetzes ermöglicht es Bewohnern von Mehrparteienhäusern, Strom aus den eigenen Photovoltaikanlagen zu verbrauchen und auch zu verkaufen.

In Innsbruck wurde nun von der Neuen Heimat Tirol (NHT) in Kooperation mit der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) ein erstes einschlägiges Pilotprojekt umgesetzt. In einem Mehrparteienhaus der NHT in der Reichenauer Straße beteiligten sich vorerst 38 Parteien an der Aktion und beziehen nun seit Jänner Sonnenstrom vom eigenen Dach. Die 133 Solarmodule mit einer Fläche von 223 m² auf dem Dach der Wohngebäude Reichenauer Straße 62, 64 und 66 erzeugen rund 38.000 kWh Strom. Damit können bis zu 20 Prozent des durchschnittlichen Verbrauchs der teilnehmenden Haushalte abgedeckt werden. Die IKB hat rund 40.000 Euro in die Errichtung der Photovoltaikanlage installiert und kümmert sich auch um die laufende Wartung.

Bisher nur Tiefgaragen

IKB-Chef Helmuth Müller konstatiert ein zunehmendes Interesse am "Mieterstrom", der bei der Neuen Heimat laut Geschäftsführer Markus Pollo bisher vor allem zur Beleuchtung von Tiefgaragen verwendet wurde. Nun würden auch Mieter davon profitieren können. "Allein auf unseren Bestandsgebäuden in Innsbruck steht eine potenzielle Fläche von mehreren Tausend Quadratmetern zur Verfügung." (mapu, 23.3.2018)