"Wenn du dem Kerl 1.500 Dollar gibst, muss ich ihn aus Prinzip erschießen."

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Was mögen Sie an Tarantinos Filmen?

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Oft kopiert, nie erreicht.

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"Bingo! How fun!"

Movieclips

Schwer zu bekommen: ein echtes Hattori-Hanzo-Schwert.

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In dieser Szene fließt Leonardo DiCaprios eigenes Blut.

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Mit dem Film "Reservoir Dogs" begann die bis heute andauernde Erfolgsgeschichte von Quentin Tarantino, der am 27. März seinen 55. Geburtstag feiert. Ab dann ging es steil bergauf. "Pulp Fiction" verschaffte ihm seinen ersten Drehbuch-Oscar und die Goldene Palme von Cannes, ein zweiter Oscar sollte für "Django Unchained" folgen. Doch bei allem Erfolg: An Tarantinos Filmen scheiden sich die Geister. Entweder man mag den unverwechselbaren Stil des Regisseurs und Drehbuchautors, oder man kann seinen Filmen nichts abgewinnen.

"Die nennen ihn 'Royal mit Käse'!"

"Um mein nächstes Projekt zu finden, darf ich nicht hartnäckig danach suchen. Meistens kehre ich über andere Filme zum Schreiben zurück, und diese Auseinandersetzungen führen mich dann über den einen oder anderen Weg zum nächsten Szenario", so Tarantino im STANDARD-Interview über seine Arbeitsweise. Wenn man sich das Ergebnis seiner Arbeit dann im Kino ansieht, sollte man nicht allzu zartbesaitet sein. Sehr viel Blut, Gemetzel, lange Schusswechsel, abgetrennte Körperteile, rohe Sprache – Tarantinos Filme haben ein Herz für explizite Brutalität. Doch auch schräger Humor, absurde Dialoge über Nebensächlichkeiten wie die korrekte Bezeichnung von Burgern ("Die nennen ihn 'Royal mit Käse'!") oder das Eigentumsverhältnis bei abgetrennten Gliedmaßen ("Ihr dürft gehen. Aber die abgetrennten Gliedmaßen bleiben hier"), nichtlineare Handlungsstränge und die komplette Veränderung historischer Ereignisse haben in Tarantino-Filmen ihren Platz.

Viele Szenen und Zitate sind, losgelöst von den Filmen, längst ins kollektive Filmgedächtnis eingegangen: das Candyland-Massaker, der gelb gekleidete Racheengel Uma Thurman alias "Die Braut" gegen die "Crazy 88", Christoph Waltz' spannungsgeladene Einstiegsszene als Hans Landa in "Inglourious Basterds", Mia Wallaces und Vincent Vegas Tanz im 50er-Jahre-Lokal.

Kontroversen und neue Projekte

Neben seinen Filmen geriet der Regisseur jüngst im Rahmen der Weinstein-Affäre in die Schlagzeilen. Er "wusste genug, um mehr zu tun", als er getan habe, bedauerte Tarantino sein jahrelanges Schweigen. Auch sein Verhalten bei Dreharbeiten war zuletzt Thema in den Medien: Uma Thurman warf ihm Fahrlässigkeit bei den "Kill Bill"-Dreharbeiten vor, die zu ihrem Autounfall am Set führte.

Sein neuestes Filmprojekt beschäftigt sich mit der berüchtigten Manson-Family und kommt planmäßig im Sommer 2019 in die Kinos, am 50. Todestag der von der Family ermordeten Sharon Tate – was wiederum für eine Kontroverse sorgte.

Ihre liebsten Tarantino-Filme?

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