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US-Kardinal Timothy Dolan Und der demokratische Bürgermeister von New York, Bill de Blasio (re.). Offenbar ist man sich in vielen Punkten nicht so einig, wie das Foto vermuten lässt.

Foto: Reuters / Jeenah Moon

New York – Der New Yorker Erzbischof Kardinal Timothy Dolan erhebt schwere Vorwürfe gegen die Demokratische Partei. In einem sehr persönlich formulierten Beitrag für das "Wall Street Journal" kommt er laut Kathpress zu dem Schluss, dass für gläubige Katholiken kaum noch Platz in der Partei sei.

Er wirft den Demokraten vor, bei zentralen Themen wie etwa der Abtreibungsfrage konträr zu den Prinzipien der katholischen Kirche zu handeln. Auch setze sich die Partei nicht mehr für die Belange katholischer Schulen ein.

Früher, so Dolan, seien viele Katholiken gerade aufgrund ihrer Wertvorstellungen zu "loyalen Demokraten" geworden. Seine eigene Großmutter habe ihm einst gesagt: "Wir Katholiken trauen den Republikanern nicht." Diese Zeiten seien vorbei – was viele traurig stimme, auch ihn selbst.

"Ich bin Seelsorger, kein Politiker", schreibt der 68-jährige Erzbischof von New York. Freilich habe er schon mehrmals Enttäuschungen und Streit mit Vertretern der beiden führenden Parteien der USA erlebt. Aber es mache ihn traurig, "wenn die Partei, die einst die Katholiken in ihre Arme schloss, uns jetzt die Tür vor der Nase zuschlägt".

Kardinal Dolan war einer von sechs Geistlichen, welcher die Amtseinführung von Donald Trump im Jänner 2017 mit ihrem Gebet begleiteten; später lobte er den Republikaner Trump für dessen Haltung zum Lebensschutz. (APA, 23.3.2018)