Wer von Computergegnern getötet wird oder durch Eigenverschulden zu Tode kommt, muss künftig für die Fahrt auf der "Fähre der Verdammten" zahlen.

Foto: Sea of Thieves

Das Piraten-MMO von Microsoft, "Sea of Thieves", hat einen beachtlichen Start hingelegt und trotz Serverproblemen schnell die Millionenmarke bei den Spielern geknackt. Mittlerweile hat man diese weitgehend behoben und auch einige Bugs behoben, welche die virtuellen Seeräuber geplagt haben.

Die Ankündigung eines neuen Features hat allerdings die See stürmisch werden lassen. Wer stirbt, soll künftig zur Kasse gebeten werden. Die Spielerschaft zeigt sich irritiert.

Der Fährmann will künftig Gold

Wer in "Sea of Thieves" das Zeitliche segnet, landet auf der "Fähre der Verdammten". Nach einer kurzen Wartezeit öffnet sich eine Türe, die den Wiedereinstieg in Spielwelt ermöglicht. Man landet danach, je nach Situation, am eigenen Schiff, oder mit einem neuen Seefahrtsvehikel an einem Außenposten auf einer Insel.

Künftig wird der Fährmann die Spieler jedoch zur Kassa bitten und einen "kleinen Betrag" des von den Spielern verdienten Ingame-Gold für seine Dienste verlangen. Die Gebühr soll variieren, je nachdem, wie vermeidbar der seeräuberische Exitus war.

Die Ankündigung sorgte alsbald für Meuterstimmung auf Reddit. Spieler fürchteten, dass sie künftig von Trollen immer wieder erledigt werden könnten, um möglichst viel Gold zu verlieren. Möglich ist dies dadurch, dass man prinzipiell wieder am eigenen Schiff landet, wenn dieses nicht versenkt wurde – auch wenn man sich im Kampf befindet. Übermächtige Gegner können dies für eine gewisse Zeit ausnutzen. Ebenso verstecken sich hinterhältige Teilnehmer auch gerne in Außenposten, um anderen Abenteurern aufzulauern, die ihre Missionsbeute abliefern, um damit Quests abzuschließen und Gold zu verdienen.

Entwickler beruhigen: Strafe nur bei PvE

Das aufgeregte Säbelrasseln ist allerdings auch bis zu den Entwicklern der Rare-Studios durchgedrungen, die nun eine zusätzliche Erklärung in den Ankündigungstext geschrieben haben. "Wir hatten nie vor, Spieler für Tode in PvP-Situationen [Spieler-gegen-Spieler-Kämpfe, Anm.], da uns klar ist, welch negativen Einfluss dies auf die Spielerfahrung hätte."

Die Strafgebühr soll nur anfallen, wenn man im Kampf gegen computergesteuerte Widersacher fällt oder sich durch anderes Ungeschick (etwa durch Fallschaden) selbst ums Leben bringt. Wie hoch sie potenziell sein kann, wurde nicht angegeben. Bei künftigen Updates, so das Versprechen der Entwickler, will man jedenfalls besser kommunizieren und solche Missverständnisse vermeiden.

Auch die Klarstellung in diesem Fall hat die Wogen aber nicht ganz geglättet. Einige Piraten halten die Strafe für unangebracht, da man etwa, so das eigene Schiff sinkt, ohnehin bereits dort eingebunkerte Schätze verliert. (red, 23.03.2018)