Seoul – Nordkorea hat einem Treffen mit hochrangigen Vertretern Südkoreas am 29. März, dem Gründonnerstag, zugestiimmt. Das Treffen soll in der Grenzstadt Panmunjom stattfinden, hieß es am Samstagfrüh. Den Gipfel, der Ende April ebenfalls in Panmunjom stattfinden soll, will Südkorea nutzen, um über die Verbesserung der bilateralen Beziehungen und Schritte zum Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms zu reden. In dem Grenzort Panmunjom wurde in den 50er Jahren der Waffenstillstand nach dem Koreakrieg unterzeichnet

Das dreiköpfige Verhandlungsteam aus Pönjang soll von Ri Son Gwon, dem Vorsitzdnen des nordkoreanischen Komitees für die friedliche Vereinigung angeführt werden. Die südkoreanische Delegation werde von Vereinigungsminister Cho Myoung-gyon geleitet. Das Treffen soll im Vereinigungs-Pavillon stattfinden, einem auf der nordkoreanischen Seite der Demarkationslinie liegenden Gebäude. Die entmilitarisierte Zone umfasst jeweils rund zwei Kilometer breite Streifen auf beiden Seiten der Grenze und ist entgegen ihrem Namen stark gesichert. Süd- und Nordkorea befinden sich formal noch im Kriegszustand, weil nach dem Koreakrieg der Jahre 1950 bis 1953 kein Friedensvertrag geschlossen wurde. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder militärische Zwischenfälle zwischen beiden Ländern.

Vorbereitung für Trefen im April

Inhalt der Gespräche ist die Vorbereitung des Gipfeltreffens der Staatsoberhäupter, das für April vorgesehen ist. Ein Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un ist für Mai vorgesehen.

Ungeachtet der Bemühungen um eine Entspannung des Verhältnisses zu Nordkorea kündigten die USA und Südkorea am Dienstag an, am 1. April ihre alljährliche gemeinsame Militärübung zu starten. Das Hauptmanöver "Fort Eagle" soll allerdings um die Hälfte auf einen Monat verkürzt werden.

Das Manöver war von den USA und Südkorea wegen der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang verschoben worden, um die Sicherheit der Spiele zu gewährleisten.

Mit den großen, zehntausende Soldaten umfassenden Militärmanövern demonstrieren die USA und Südkorea regelmäßig militärische Stärke. Die Regierung in Pjöngjang wertet sie stets als Provokation. 2017 hatte Nordkorea vier ballistische Raketen abgefeuert, die in japanischen Gewässern landeten. Im vergangenen Jahr hatte Nordkorea die internationale Gemeinschaft mit mehreren Raketentests und dem sechsten, bisher gewaltigsten Atomtest provoziert. Mit der Stimme von Nordkoreas wichtigstem Verbündeten China verhängte der UN-Sicherheitsrat wiederholt Sanktionen gegen das abgeschottete und verarmte Land. (AFP,Reuters, 24.3.2018)