Sao Paulo – Brasilianische Zollfahnder haben im Hafen von Santos mehr als zwei Tonnen Kokain beschlagnahmt. Sie fanden das Rauschgift in drei Containern zwischen Kaffee, Sojaprotein und Zucker versteckt, wie die brasilianische Zollbehörde am Freitag mitteilte.

Es ist der bisher größte Kokainfund in dem wichtigsten Containerhafen Lateinamerikas. Über den Zielort der beschlagnahmten Container machten die Ermittler keine Angaben.

Zielhäfen in Spanien, Frankreich und Deutschland

Die Nachrichtenseite "Globo" berichtet, dass die Container an diesem Wochenende auf ein Schiff namens "Cap San Marco" gelanden hätten werden sollen. Zielhafen der Fracht wäre Algeciras, Hamburg und Le Havre gewesen.

Die Behörden vermuten, dass das Schmuggelgut erst im Hafen in die Container geladen worden ist. Die Schmuggler in Santos, einem Hafen, der auf einer Seite von Luxuswohnungen, auf der anderen von Favelas umgeben ist, werden immer dreister. So soll es immer wieder vorkommen, dass Schmuggler mit Booten an Schiffen anlegen, die gerade den Hafen verlassen und der kooperierenden Crew Schmuggelgut übergeben.

Umweltbelastung durch Drogen

Und: Kokain gerät auch in die Umwelt, es stellt eine relevante Belastung des Küstenwassers dar. In der Bucht von Santos findet man um zwei Zehnerpotenzen mehr Kokain als in vergleichbaren Gewässern an der US-Küste

Es ist schon der sechste Kokainfund in dem Hafen an Brasiliens Südostküste in diesem Jahr, insgesamt stellten die Beamten dabei 2,8 Tonnen Kokain sicher. Im vergangenen Jahr hatten die Fahnder mehr als elf Tonnen des Rauschgifts beschlagnahmt. (AFP, red, 24.3.2018)