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Netflix hat ein neues Problem: Kunden schließen ihre Abos in der Türkei oder in Mexiko ab, obwohl sie nicht dort wohnen

Foto: AP/Sakuma

Den Videostreaming-Dienst Netflix für ein Drittel des eigentlichen Abopreises bestellen, ohne Einbußen beim Umfang der angebotenen Filme und Serien zu machen: Das ist möglich, indem man sich bei der Anmeldung virtuell in ein anderes Land versetzt. Davon machen einige User seit Jahren gebraucht, mittlerweile kursieren im Netz eine Reihe von Anleitungen dazu. Momentan ist vor allem die Türkei als vorgeschwindeltes Heimatland beliebt.

VPN-Dienst benutzen

Dort kostet ein Netflix-Abo um bis zu sechzig Prozent weniger als im deutschsprachigen Raum. Für das Basis-Abo sind etwa umgerechnet 3,23 Euro pro Monat zu bezahlen. Aber auch Mexiko (4,75 Euro pro Monat) ist populär. Nutzer müssen bei der Registrierung auf einen VPN-Dienst zugreifen, der ihre IP-Adresse als türkisch oder mexikanisch ausgibt. Dann ist die Bestellung per Kreditkarte oder Netflix-Wertkarte des jeweiligen Landes möglich.

Verstoß gegen Bedingungen

Bei der regulären Nutzung ist kein VPN-Dienst nötig. Dadurch können User auf das deutschsprachige Angebot zurückgreifen. Sie verstoßen mit der "falschen" Wohnadresse allerdings gegen die Geschäftsbedingungen von Netflix, das bestimmte Konsequenzen einleiten könnte. Eine Anzeige ist unwahrscheinlich, eine Sperre droht hingegen durchaus. Außerdem könnte die Aktion dafür sorgen, dass die Abopreise in den Zielländern erhöht werden.

Geoblocking

Netflix ist in den vergangenen Jahren streng gegen derartige VPN-Tricksereien vorgegangen. Nutzer versetzten sich oft virtuell in die USA oder nach Kanada, um auf den dort angebotenen Netflix-Katalog zuzugreifen. (red, 25.3.2018)