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Die Verhaftung der beiden Griechen sorgt für internationale Debatten.

Foto: DHA_Depo Photos via AP

Ankara/Athen – Ein türkisches Gericht hat am Dienstag die Freilassung von zwei inhaftierten griechischen Grenzsoldaten abgelehnt, deren Fall für Spannungen mit Athen und Brüssel sorgt. Das Gericht in Edirne ordnete an, dass die beiden Soldaten in Haft bleiben müssen, da bei einer Freilassung Fluchtgefahr bestehe, wie die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.

Bereits am 5. März hatte ein Gericht eine Freilassung abgelehnt. Die Männer waren Anfang März während einer Patrouille an der türkisch-griechischen Grenze auf türkisches Gebiet geraten und wegen Verletzung einer Sperrzone inhaftiert worden. Sie geben an, bei Schnee und Nebel versehentlich die Grenze überquert zu haben, doch wirft ihnen die türkische Justiz "versuchte Militärspionage" vor. Der Fall belastet zusätzlich die ohne angespannten Beziehungen zwischen Ankara und Athen.

Merkel setzte sich für Soldaten ein

Auch bei dem Gipfel des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan mit EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und EU-Ratspräsident Donald Tusk im bulgarischen Küstenort Warna am Montag war der Fall Thema. Die EU dringt auf die rasche Freilassung der Soldaten aus der Untersuchungshaft. Auch Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel soll sich Medienberichten zufolge für sie in einem Telefonat mit Erdoğan eingesetzt haben. (APA, 27.3.2018)