Rom/Lecce – Der Diebstahl einer Melanzani hat für einen Italiener ein langes juristisches Nachspiel gehabt. Neun Jahre nach dem Vorfall sprach ein Gericht den Mann nun frei, wie die Zeitung "La Repubblica" am Dienstag berichtete.

Der damals 49-Jährige hatte sich auf einem Feld nahe der süditalienischen Stadt Lecce mit einer Melanzani in der Hand erwischen lassen. Er wurde festgenommen und sagte zu seiner Verteidigung, er sei arbeitslos und habe ein Kind zu versorgen.

Ein Gericht erster Instanz verurteilte ihn zu fünf Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von 300 Euro. Im Berufungsverfahren wurde die Strafe auf zwei Monate Haft und 120 Euro reduziert, doch dagegen legte die Anwältin Revision ein. Das zuständige Gericht sprach den Angeklagten schließlich frei. Das Gericht bewertete die Anklage als extrem schwach und kritisierte unter anderem, dass "die Steuerzahler" unter anderem die Antwaltskosten in Höhe von rund 8.000 Euro zahlen mussten. (APA, AFP, 27.3.2018)