Der in der Schweiz börsennotierte steirische Sensor-und Chiphersteller ams AG hat sich mit den Aktionären der Optik-Sensorfirma Heptagon mit Sitz in Singapur geeinigt. Die Kernelemente der angepassten Struktur der Besserungsvereinbarung seien eine Gesamtausschüttung von 3.855.082 ams-Aktien sowie eine ergänzende Barausschüttung von 15 Mio. Dollar (12,09 Mio. Euro), gab ams Dienstagabend bekannt.

Die neue Besserungszahlung ersetzt die ursprüngliche Barmittel/Aktien-Kombination. Durch die Hinzufügung eines begrenzten Baranteils habe eine hundertprozentige Zustimmung seitens der Heptagon-Anteilseigner erzielt werden können, heißt es in der Unternehmensmitteilung.

Endgültige Struktur implementiert

Die Aktienausschüttung erfolge wie bisher aus gehaltenen eigenen Aktien des Unternehmens ohne Verwässerungseffekt aus neuen Aktien und habe keinen wesentlichen Einfluss auf die Gewinn- und Verlustrechnung.

Die endgültige Struktur der Besserungsvereinbarung (Earn-out) sei heute implementiert worden. Damit zusammenhängend seien sämtliche ams-Aktien und Barmittel, die seit dem Closing der Transaktion am 24. Jänner 2017 noch hinterlegt waren oder der gestaffelten Lock-up-Vereinbarung unterlagen, freigegeben und an die ehemaligen Heptagon-Aktionäre übertragen.

Im Jahr 2016 hatte ams die damals defizitäre Optik-Sensorfirma Heptagon Advanced Micro-Optics übernommen. ams zahlte für Heptagon in zwei Tranchen rund 850 Mio. Euro.

Der Apple-Lieferant ams mit Hauptsitz in Österreich beschäftigt global mehr als 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Firma produziert optische Sensoren, die bei der Gesichtserkennungs-Funktion des Flaggschiffprodukts Apple iPhone X eine Schlüsselrolle spielen. Rund 40 Prozent des Umsatzes von ams entfallen laut Schätzung von Baader-Helvea-Analyst Günther Hollfelder auf den US-Konzern. Heuer dürfte der Anteil auf rund 60 Prozent steigen, prognostizierte er kürzlich. (APA, 27.03.2018)