Fucking in Oberösterreich wird von Pornhub zu einem "Premium Place" geadelt.

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Bislang brachte der Ortsname vor allem Probleme: Immer wieder wurden im oberösterreichischen Fucking Ortstafeln gestohlen, sodass diese mittlerweile einbetoniert sind. Dazu kommen Zwischenstopps von Touristen, die ein Selfie mit der Ortstafel ergattern wollen. Sogar eine Initiative zur Umbenennung des Ortes wurde ins Leben gerufen, sie scheiterte. Jetzt bekommt Fucking, dessen Name wohl von einem bayrischen Adligen namens "Focko" stammt, eine Entschädigung aus dem Silicon Valley.

Sexuell interpretierbare Ortsnamen

Pornhub, die weltgrößte Plattform für Pornografie, hat Fucking zu einem von 50 "Premium Places" ernannt. All diese Orte tragen einen Namen, der sexuell interpretiert werden kann. Beispielsweise Petting in Deutschland, das schweizerische Bitsch oder Horní Police in Tschechien. Pornhub wolle dazu beitragen, dass "die Einwohner dieser Orte stolz auf ihre Wurzeln sind", heißt es in einem Youtube-Video.

Pornhub

Raffiniertes Marketing

Jeder, der sich in einem der 50 Orte befindet, kann nun kostenfrei auf das Premiumangebot von Pornhub zugreifen. Die Pornoplattform ist dafür bekannt, mit raffinierten Marketingaktionen für Aufsehen zu sorgen. Kritiker werfen Pornhub vor, durch sein kostenfreies Angebot die Situation für Pornodarsteller zu verschlechtern, außerdem gibt es Jugendschutzbedenken. Lob gab es hingegen für Pornhubs Initiativen, körperlich Beeinträchtigten Menschen etwa mit Untertiteln oder einer Bildbeschreibung Zugang zu Pornografie zu ermöglichen. (red, 28.3.2018)