Rom/Turin – Im Rahmen einer ausgedehnten Anti-Terror-Razzia hat die Polizei in Turin einen aus Marokko stammenden italienischen Staatsbürger festgenommen. Ihm werden Kontakte zum Islamischen Staat (IS) vorgeworfen. 13 Hausdurchsuchungen bei mutmaßlichen IS-Anhängern in Norditalien wurden durchgeführt, teilte die Polizei in einer Presseaussendung am Mittwoch mit.

Der festgenommene 23-jährige Marokkaner war bereits als Verfasser von Propagandamaterial für den IS in italienischer Sprache zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Die Polizei ermittelt gegen weitere Ausländer und gegen zum Islam übergetretene Italiener, die im Internet fundamentalistische Propaganda betrieben.

Italien hat die Anti-Terror-Kontrollen in den letzten Tagen verschärft. Ein Ägypter mit Verbindungen zur Terrormiliz "Islamischer Staat" war am Dienstag im süditalienischen Foggia festgenommen worden. Der Sitz eines Kulturverbands, den der 58-Jährige leitete und in dem er Kindern islamischen Religionsunterricht erteilte, wurde durchsucht. Dem mit einer Italienerin verheirateten Ägypter wird unter anderem islamistische Propaganda im Internet vorgeworfen. Bankkonten des Verdächtigten wurden konfisziert. (APA, 28.3.2018)