Werbe-Fauxpas: Penny und Auschwitz.

Foto: übermedien.de/Sächsische Zeitung

Wien – Die "Sächsische Zeitung" reagiert auf eine geschmacklos platzierte Werbung und stoppt vorübergehend die so genannten "In-Image Ads", schreibt Stefan Niggemeier auf seinem Medienportal übermedien.de. Die "Sächsische Zeitung" hatte über einen Prozess gegen einen Mann berichtet, dem Volksverhetzung vorgeworfen wird, und den Artikel mit einem Foto des Konzentrationslagers Auschwitz illustriert.

Das Foto zeigt den Schriftzug "Arbeit macht frei" über dem Eingang des Konzentrationslagers. Bei der "Sächsischen Zeitung" wurde darüber das Logo der Penny-Marke "Best Moments" eingeblendet: "Jeder Moment ein Genuss", heißt es. Bei dieser Werbeform der Münchner Firma Recognified werden automatisch halbtransparente Anzeigen über redaktionelle Fotos gelegt.

"Das ist nicht nur unglücklich, das soll auch nicht passieren", sagt Denni Klein, der Geschäftsführer der "Sächsischen Zeitung" zu übermedien.de. Die Crux: "Es lässt sich aber technisch nicht ausschließen." Bis das behoben sei, verzichte das Medium auf die Werbeform.

Auf Twitter posteten einige User Beispiele für Werbung, die im Kontext zu unerwünschten Effekten führt.

(red, 28.3.2018)