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Auch Olympiakos-Präsident Evangelos Marinakis ist in Schwierigkeiten, die griechischen Behörden werfen ihm Drogengeschäfte vor. Der schwerreiche Reeder wiederum vermutet eine gegen ihn gerichtete Verschwörung der Regierung. Marinakis ist seit 2010 Eigentümer von Olympiakos, 2017 kaufte er auch den englischen Traditionsklub Nottingham Forest.

Foto: ap/stavrakis

Athen – Die Ausschreitungen im und rund um den griechischen Fußball nehmen kein Ende. Am Mittwoch gerieten bei Demonstrationen vor einem Hotel in Piräus etwa 100 Anhänger des Super-League-Titelverteidigers Olympiakos Piräus mit der Polizei aneinander. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP setzten die Sicherheitskräfte Tränengas ein, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.

Mitglieder der Olympiakos-Klubführung hatten in sozialen Medien zu dem Protest aufgerufen, um ihren Unmut über eine vermeintliche Bevorzugung der Erzrivalen AEK und Panathinaikos Athen sowie PAOK Saloniki durch die griechische Regierung und den nationalen Fußballverband kundzutun. In besagtem Hotel befand sich zum Zeitpunkt der Ausschreitungen Griechenlands Finanzminister Euclid Tsakalotos.

Zwei Tage zuvor hatte der griechische Fußballverband einen Einspruch von Olympiakos gegen den Abzug von drei Punkten abgelehnt. Die Strafe war nach Fankrawallen bei der 1:2-Niederlage gegen AEK Athen ausgesprochen worden. Piräus musste zudem 90.000 Euro Strafe zahlen und zwei Heimspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit austragen.

Am Wochenende soll der Ball wieder rollen

Für kommenden Samstag ist die Wiederaufnahme des Ligabetriebs geplant. Dieser war am 12. März für rund drei Wochen unterbrochen worden, weil PAOK-Eigentümer Ivan Savvidis beim bisherigen Höhepunkt der andauernden Skandale im Topspiel zwischen Saloniki und Spitzenreiter AEK Athen mit einer Waffe am Gürtel auf den Platz gelaufen war. Ebenfalls im PAOK-Stadion war Ende Februar Gäste-Trainer Oscar Garcia von Olympiakos Piräus von einem Gegenstand am Kopf getroffen worden. Beide Partien mussten nach den Zwischenfällen abgebrochen werden.

Im Februar hatte die Regierung wegen wiederholter Gewaltexzesse außerdem schon ein Auswärtsverbot für Fans der Spitzenklubs Olympiakos, PAOK sowie Panathinaikos und AEK Athen verhängt.

Nun haben die 16 Klubs der Superliga eine Vereinbarung unterzeichnet, mit der ab kommender Saison noch härtere Strafen bei Ausschreitungen möglich werden sollen. (sid, red, 28.3. 2018)