Wien/Vancouver – Trotz seines Wechsels nach Kanada wird der Direktor des Instituts für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), Josef Penninger (53), auch künftig eng mit Österreich verbunden bleiben: Penninger soll sein Labor und seine Forschungsgruppe am IMBA weiterführen, wie die ÖAW am Donnerstag mitteilte. Die Suche nach einem neuen IMBA-Direktor soll im Sommer 2018 mit einer Ausschreibung starten.

Penninger wird ab 1. Dezember im Rahmen des Regierungsprogramms "Canada 150 Research Chairs" die Leitung des Life Sciences Institute (LSI) der University of British Columbia in Vancouver übernehmen. Das gab die kanadische Regierung am Donnerstag offiziell bekannt. Bekannt ist Penningers Berufung bereits seit Februar – DER STANDARD berichtete.

Austausch angestrebt

Mit der Fortführung seiner Forschungsgruppe am IMBA solle die Fortsetzung von Penningers wissenschaftlicher Arbeit in Wien ermöglicht und zugleich der Transfer von Wissen und Know-how zwischen Kanada und Österreich intensiviert werden. An organisatorischen Details werde derzeit noch gefeilt, hieß es seitens der ÖAW auf Rückfrage des STANDARD.

Akademie-Präsident Anton Zeilinger zeigte sich indes erfreut: "Das ist ein Gewinn für alle Seiten: Wir halten die besten Köpfe für die heimische Grundlagenforschung und stärken zugleich die internationale Vernetzung des Forschungsstandorts Österreich."

Penninger war nach seinem Medizinstudium an der Uni Innsbruck 1990 mit einem "Erwin Schrödinger-Stipendium" als Post-Doc nach Toronto gewechselt und startete dort seine wissenschaftliche Karriere. 2002 kehrte er nach Österreich zurück und baute in Wien das IMBA auf. (red, APA, 29.3.2018)