Für manche Menschen galt es bis vor kurzem ja noch als uncool, im Büro mit seinen Plastikdosen aufzukreuzen und diverse Speisen – Reste von daheim, oder auch extra Vorbereitetes – als Mittagessen zu verzehren. Doch seit einiger Zeit hat dieses Vorbereiten einen trendigen Namen: "Meal Prep" nennt sich dies, also die Kombination aus Meal = Mahlzeit und Preparation = Vorbereitung und plötzlich gibt es zum Thema zahlreiche Blogs und auch Bücher.

Natürlich braucht es nun auch schicke Behältnisse zum Mitnehmen der Speisen – adieu biedere, von Mama geschenkte Tupperdose – es gilt bunte Boxen zu füllen. Soweit so absurd, schließlich ist das Mitnehmen von Essen von zuhause nun wirklich nichts Neues. Doch man muss auch die positiven Aspekte hervorheben: Menschen, die sich davor womöglich hauptsächlich von Fastfood und Convenience-Produkten ernährten, widmen sich bewusst der Speisenzubereitung.

Schön vorbereitet

Die ausgebildete Ernährungsberaterin Andrea Martens hat sich in ihrem neuen Kochbuch mit dem Titel "Schön vorbereitet" auch dieses Themas angenommen: "Abgesehen vom praktischen Aspekt geht es bei Meal Prep auch darum, dass man sich ohne großen Zeitaufwand, aber mit ein bisschen Fantasie richtig gut ernähren kann." schreibt sie im Vorwort. Danach gibt es eine kleine Liste an Behältern, die zum Aufbewahren und Mitnehmen praktisch sind, beispielsweise kleine Dosen und Fläschchen für Dressings oder auch Zip-Gefrierbeutel und es folgen Tipps für die Haltbarkeit.

Danach starten schon die Rezepte, mit dunklem Rinderfond und Gemüsefond: "Die sollte man eigentlich immer im Kühlschrank haben". Das nachfolgende Gemüsesugo-Rezept wird für Nudeln, Pizza oder auch Cous-Cous empfohlen. Dann geht es zu kleinen Begleitern von Speisen, die diese einfach aufpeppen können: Gremolata, Gomasio oder Croutons.

Schließlich gibt es Tipps fürs Frühstück (Breakfast-Cookies in Variationen, Eggmuffins, Pancakes oder Granola). Die Zutaten für Smoothies landen fertig portioniert in Gefrierbeuteln und müssen in der Früh dann nur noch in den Mixer. Pizza wird vorgebacken und dann tiefgefroren – schließlich ist Meal Prep ja auch an jenen Abenden, an denen man zuhause keine Lust zum groß Aufkochen hat, sehr praktisch. Auch Fleisch kommt nicht zu kurz bei den Rezepten, mit Pulled Pork lassen sich zahlreiche Gerichte verfeinern, und auch für das natürlich selbstgemachte Roast Beef sowie marinierte Hühnerbrustwürfel gibt es zahlreiche Ideen.

Das regt durchaus zum Nachmachen an – der nächste verregnete Sonntag kommt bestimmt! (Petra Eder, 31.3.2018)

Nachfolgend ein Rezept aus dem Buch:

Eggmuffins

Für 12 kleine Muffins
200 g Quinoa, gekocht
2 Eier
1 EL Petersilie, gehackt
80 g Gouda, gerieben
80 g Babyspinat
1/2 TL gekörnte Gemüsebrühe
1 Prise geriebene Muskatnuss
Meersalz, Pfeffer aus der Mühle
Kokosöl für das Blech
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen.

Ein Muffinblech mit Kokosöl einfetten. Alle Zutaten miteinander vermischen und auf
die Mulden des Muffinblechs verteilen.
Im vorgeheizten Ofen etwa 20 Minuten goldbraun backen, danach auskühlen lassen.
In luftdichte Behälter geben. Im Kühschrank halten sich die Muffins 3–4 Tage.
Variante
Statt Spinat einfach Brokkoliröschen untermischen, Petersilie durch Thymian
ersetzen oder statt Gouda mal Feta benutzen. Klein geschnittene Champignons
und Paprikawürfel passen auch gut.

Weiterlesen:

Zum Frühstück bleiben: Abwechslung für die erste Mahlzeit

Die Lunchbox packen – Vegan für unterwegs