Nordkorea wird an den Olympischen Spielen 2020 in Tokio und den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking teilnehmen. Die entsprechende Zusage von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bestätigte IOC-Präsident Thomas Bach bei seiner Landung in Chinas Hauptstadt Peking nach einem dreitägigen Besuch in Nordkorea.

"Sie haben uns mitgeteilt, dass sie definitiv an den Spielen 2020 und 2022 teilnehmen werden", sagte Bach. Die Gespräche mit Kim während seiner Visite in Pjöngjang bezeichnete er als "fruchtbar".

Nordkoreas nahm allerdings ohnehin ohne Unterbrechung seit 1992 an Olympischen Sommerspielen teil. Die Teilnahme an den Winterspielen im Februar im südkoreanischen Pyeongchang hatte jedoch besondere Aufmerksamkeit erregt. Die offiziell noch verfeindeten Länder marschierten bei der Eröffnungsfeier zusammen ein und stellten ein gemeinsames Frauen-Eishockeyteam.

Neues Kapitel

Nach Angaben der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA erklärte Kim Jong Un bei dem Treffen mit Bach, dass die Olympischen Spiele in Pyeongchang ein neues Kapitel in der Geschichte zwischen dem Norden und dem Süden aufgeschlagen hätten.

"Zu gegebener Zeit werden wir einen Vorschlag zu einem gemeinsamen Einlauf und weiteren gemeinsamen Aktivitäten in Tokio machen", sagte Bach. Der olympische Geist habe die beiden Nachbarn "enger zusammen gebracht".

Bach war im Januar während der Gespräche über die Entsendung nordkoreanischer Athleten zu den Spielen nach Pjöngjang eingeladen worden. Im Laufe seines Nordkorea-Besuchs traf Bach am vergangenen Freitag auch den nationalen Sportminister Kim Il Guk, der auch Vorsitzender des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) für Nordkorea ist. (sid, 31.3.2018)