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Die Stadt ist lahmgelegt.

Foto: reuters / dado ruvic

In Atlanta hat ein Kryptotrojaner seit etwa einer Woche die Stadtverwaltung lahmgelegt. Die Ransomware hat zahlreiche Daten verschlüsselt und den Zugriff auf diverse Anwendungen blockiert. Wie heise berichtet, sind dadurch wichtige Institutionen wie Polizei, Gerichte und Gefängnisse verhindert.

Die Stadtverwaltung hat aus diesem Grund auch in Erwägung gezogen, das verlangte Lösegeld von sechs Bitcoins (aktuell rund 35.000 Euro) zu zahlen. Allerdings kam es zu einer unglücklichen Wendung: Ein lokaler Fernsehsender filmte die Mitteilung der Erpresser ab und strahlte sie im TV aus. Auch zu sehen war die Website, auf der Opfer das Geld zahlen sollen.

Daraufhin besuchten zahlreiche Personen die Seite und kontaktierten die Kriminellen. Diese forderten zunächst Geld für Antworten, waren aber dann offenbar doch von den zahlreichen Anfragen überfordert, ärgerten sich über den "Spam" und löschten die Website bald darauf kurzerhand. Somit gibt es nun keine Zahlungsmöglichkeit mehr.

Die Stadtverwaltung soll bereits seit Sommer des vergangenen Jahres von großen Sicherheitslücken gewusst haben, wie der Fernsehsender CBS46 aufgedeckt hat. Allerdings habe sie nichts getan, um sich vor Cyberattacken zu schützen. (red, 31.3.2018)