Triest, Hafenansicht.

Foto: Gemeinde Triest

Triest – Die Privatisierung des Flughafens von Triest beginnt. Ab der ersten April-Woche bis zum 6. Juni können Interessenten ihr Angebot für ein 45-prozentiges Aktienpaket an der Betreibergesellschaft des Flughafens einreichen, das die Region Friaul-Julisch Venetien veräußert.

Die Region Friaul, die derzeit mit einem 100-prozentigen Anteil Mehrheitsaktionärin des Flughafens ist, sucht nach Interessenten, die mit einer kräftigen Geldspritze den Airport zu einer Drehscheibe für Flüge in Richtung Osteuropa umwandeln können. Der Verkauf des 45-prozentigen Aktienpakets mit Option auf weitere zehn Prozent in den nächsten drei Jahren soll bis Ende des Sommers abgeschlossen werden, berichtete die Mailänder Wirtschaftszeitung "Sole 24 Ore" am Samstag.

Der Flughafen Triest segelt auf Wachstumskurs. 2017 betrug der Nettogewinn drei Millionen Euro. 2018 soll die Schwelle von einer Million Passagiere überschritten werden. Der Entwicklungsplan 2016 bis 2020 sieht Investitionen in Höhe von 39 Millionen Euro vor.

Der Flughafen wirbt vor allem um Passagiere aus der gesamten "Euroregion" Friaul, Kärnten und Slowenien, die stark an Geschäften mit Mittel- und Osteuropa interessiert sind. Ziel des Plans ist unter anderem, Low-Cost- und Charterfluggesellschaften zu locken sowie die Qualität der Infrastrukturen und der Verbindungen zu Triest und anderen Städten der Umgebung zu verbessern. (APA, 1.4.2018)