Frankfurt/Ingolstadt – Audi will seinen Absatz auf dem weltgrößten Automarkt China in den nächsten sechs Jahren verdoppeln. "2023 möchten wir in China 1,2 Millionen Autos verkaufen", sagte Audi-Vertriebschef Bram Schot der Branchen- und Wirtschaftszeitung "Automobilwoche" laut Vorabbericht vom Montag. 2017 hatte die Volkswagen-Tochter in ihrem wichtigsten Einzelmarkt 597.000 Fahrzeuge an die Kunden gebracht.

Schot geht davon aus, dass Chinas Premiummarkt auf drei Millionen Fahrzeuge wachsen wird. "Wer diese Potenziale heben will, muss vorbereitet sein", sagte der Manager. Der Oberklassehersteller aus Ingolstadt baut daher sein Händlernetz aus und strukturiert den Vertrieb um. "Wir müssen schneller und agiler werden, unsere Prozesse schlanker."

Audi hatte vergangenes Jahr einen Streit mit seinen Vertragshändlern in China beigelegt. Angesichts einer geplanten Kooperation der Ingolstädter mit der chinesischen SAIC Motor Corp hatten die angestammten Händler der FAW-Gruppe Einbußen befürchtet und ihre Verkaufsbemühungen zurückgeschraubt. Schließlich verständigte sich Audi mit den Vertragshändlern, die Modelle aus der neuen Partnerschaft mit SAIC über das bereits bestehende Vertriebsnetz zu verkaufen. (APA, Reuters, 2.4.2018)