Rund 20.000 Beamte der Deutschen Bahn gehen in den nächsten zehn Jahren in Pension.

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Berlin – Bei der Deutschen Bahn werden in den kommenden zehn Jahren rund zwei Drittel der noch verbliebenen Bundesbeamten in den Ruhestand verabschiedet. "Der große Schub ist aufgrund der Demografie in den nächsten zehn Jahren zu erwarten. In dieser Zeit gehen von den gut 30.000 Beamten rund 20.000 in Pension", sagte die Leiterin Beschäftigungsbedingungen des Konzerns, Sigrid Heudorf, der dpa in Berlin.

Die Beamten stammen noch aus der Zeit vor der Gründung der Deutschen Bahn AG im Jahr 1994. Danach wurden keine Beamtenlaufbahnen mehr in dem bundeseigenen Unternehmen begonnen. Die letzten werden Anfang der 2040er Jahre pensioniert.

Viele Lokführer

"Beamte sind bei der Bahn wegen ihres großen Eisenbahnwissens gerngesehene Kollegen", sagte Heudorf. "Sie kennen sich im Unternehmen aus, waren meist in mehreren Bereichen der Bahn tätig und haben viel Erfahrung." Zu den größten Gruppen gehören 4.200 Lokführer, 3.600 Fahrdienstleiter und 1.700 beim Service in den Bahnhöfen, wie Heudorf berichtete. Von den derzeit 30.800 Beamten sind nach Angaben der Bahn 26.500 im aktiven Dienst. Rund 3.500 davon seien beurlaubt, vor allem um als Führungskräfte zu besseren Konditionen tätig sein zu können.

Als Bundesbahn und Reichsbahn 1994 zusammengingen, wurde der größte Teil der westdeutschen Bahn-Beamten, rund 110.000, der Deutschen Bahn per Gesetz zugewiesen. Sie sind bei Einkommen und Arbeitsbedingungen den Angestellten weitgehend gleichgestellt. Bei der Sozialversicherung haben sie Vorteile. Streiken dürfen sie nicht. (APA, 2.4.2018)