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Das chinesische Staatsfernsehen zeigte das Zusammentreffen zwischen Nordkoreas Außenminister Ri Yong-ho (links) mit seinem chinesischen Amtskollegen Wang Yi (rechts) in Peking.

Foto: CCTV via AP Video

Peking/Pjöngjang – Nordkoreas Außenminister Ri Yong-ho ist am Dienstag in Peking eingetroffen, um Gespräche mit der chinesischen Regierung zu führen. Ri traf seinen chinesischen Kollegen Wang Yi, beide bekundeten ihren Willen, ihre freundschaftlichen Beziehungen weiter auszubauen. Es sei "sehr wichtig", die "traditionelle Freundschaft" beider Länder "in der aktuellen Situation" aufrechtzuerhalten und weiter zu entwickeln, erklärte der chinesische Außenminister Wang Yi.

China begrüße "das Engagement Nordkoreas für die Denuklearisierung der Halbinsel". Nordkoreas Außenminister Ri Yong-ho sagte nach Angaben des chinesischen Außenministeriums, der Nordkorea werde die "enge und strategische Kommunikation mit China in Bezug auf die koreanische Halbinsel" beibehalten. Vor dem Treffen mit Ri hatte Wang vor "allerlei Störungen" im koreanischen Friedensprozess gewarnt.

Bereits eine Woche davor hatte Nordkoreas Staatsoberhaupt Kim Jong-un Peking besucht. China ist der einzige gewichtige Verbündete und Handelspartner Nordkoreas, doch haben sich die Beziehungen eingetrübt, seit sich Peking hinter die UN-Sanktionen zur Eindämmung des nordkoreanischen Atom- und Raketenprogramms gestellt hat.

Treffen mit Präsidenten Südkoreas und der USA geplant

Seit Jahresbeginn herrscht in den Beziehungen zwischen den jahrzehntelang verfeindeten nordkoreanischen Staaten allerdings diplomatisches Tauwetter. Für den 27. April ist ein Gipfeltreffen zwischen Kim und dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in geplant, im Mai soll es sogar ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump geben.

Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldete, dass Ri werde nach seinem Besuch in China auch nach Russland, Aserbaidschan und in andere ehemalige Sowjetrepubliken reisen wird. (APA, 3.4.2018)