Mehrarbeit und Überstunden werden bei All-In-Verträgen meist nicht bezahlt, kritisiert die Gewerkschaft.

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Wien – All-in-Verträge, die ursprünglich für Führungskräfte gedacht waren, um deren Gehaltsabrechnung zu vereinfachen, sind inzwischen auch bei den mittleren Gehaltsklassen angekommen. Laut einer Auswertung des All-in-Rechners der Gewerkschaft GPA-djp nach zwei Jahren, bei denen 80.000 Zugriffe verzeichnet wurden, liegt das Durchschnittsbrutto der Betroffenen bei 3.868 Euro monatlich.

Überstunden nicht bezahlt

Für Karl Dürtscher, stellvertretender Bundesgeschäftsführer der GPA, haben sich in den zwei Jahren seitdem der Rechner online ist, viele Vorurteile gegen All-in-Verträge bestätigt. "Zu viele Beschäftigte werden damit beschäftigt, Mehrarbeit und Überstunden werden oft nicht bezahlt und es herrscht immer noch der Irrglaube, sie würden Kollektivverträge außer Kraft setzen", so Dürtscher.

Mehr als 40 Prozent aller, die den Rechner ausprobiert haben, arbeiten "all in" mehr als 45 Stunden pro Woche. 16,8 Prozent von ihnen arbeiten mehr als 50 Wochenstunden. (APA, 3.4.2018)